TB Osterfeld vs. TSC Eintracht Dortmund 2:3 (28:26/25:16/21:25/20:25/12:15)
Mit dem Minimalaufgebot von sechs Spielern plus Libero trat der TB Osterfeld die Reise zum Auswärtsspiel in die Dortmunder Nordstadt an. In Simon Reese, Mark Fischer, Tim Willbrand, Stefan Diehl und Colin Grimm fielen gleich fünf potenzielle Spieler für die Startaufstellung krank oder verletzt aus.
"Da hat das Pech uns mit voller Breitseite erwischt. So viele Ausfälle können wir dann einfach nicht mehr vollumfänglich kompensieren", musste Trainer Markus Köster eingestehen und fügte an: "Wenigstens konnten wir durch unsere Beharrlichkeit verhindern, dass noch weitere Verletzungen dazu kamen." Damit spielte Köster auf das initiale Spielfeld an, das nach Meinung der Osterfelder aufgrund eines "Loches" in der Unterbodenkonstruktion nicht bespielbar war. "Wir haben uns letztlich durchgesetzt und es wurde auf einem anderen Feld gespielt", so Köster.
Aufgrund der angespannten Personalsituation fehlte Köster vor allem ein Mittelblocker. Diese Position übernahm der erfahrene, aber nicht besonders groß gewachsene Luis Graca. "Luis hat sich heute voll in den Dienst der Mannschaft gestellt und die undankbare Aufgabe übernommen. Er hat das im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr gut gemacht", lobte Köster seinen Routinier. Vor allem in den ersten beiden Sätzen war den Osterfelder Männern die schwierige Ausgangssituation kaum anzumerken. Während der erste Satz noch etwas glücklich entschieden werden konnte, ging der Turnerbund im zweiten Satz mit Youngster Johannes Koster am Aufschlag direkt deutlich in Führung und gab diesen Vorsprung nicht mehr her.
Mit zunehmender Spieldauer fiel es Osterfeld allerdings schwerer das Spielniveau zu halten. Die Aufschlagfehler häuften sich und sorgten nicht mehr für leichte Punkte. Außerdem machte sich bei dem ein oder anderen Spieler die lange Spielzeit bemerkbar. Gleichzeitig steigerte sich die Heimmannschaft deutlich. "Wir konnten das Niveau leider nicht halten und Dortmund hat plötzlich vor allem besser abgewehrt. Die Kombination ist dann natürlich unglücklich ohne Wechselmöglichkeiten. Sicher hätten wir in der einen oder anderen Situation aber auch einfach besser spielen können", gab sich Libero Jens Reinelt nach dem Spiel gewohnt selbstkritisch, sagte aber auch: "Insgesamt haben wir uns nichts vorzuwerfen. Mit den begrenzten Möglichkeiten haben wir alles reingeworfen und dadurch einen Punkt erkämpft." Mit der Einschätzung Reinelts stimmte auch der Rest des Teams überein, wie Kapitän Patrick Syrowiszka betonte: "Wir sind uns alle einig, dass wir einen Punkt gewonnen haben und nicht zwei verloren."
Der Ausgang des Spiels sorgt dafür, dass Dortmund nun wieder einen Punkt vor den Osterfeldern die Tabelle der Verbandsliga 3 anführt. Allerdings haben die neuen Tabellenführer auch bereits ein Spiel mehr absolviert als der Turnerbund, sodass sich das Blatt auch schnell wieder wenden kann. Dabei spielt dem Turnerbund nun kurioserweise genau der Spielplan in die Karten, den Syrowiszka zuletzt stark kritisierte: "Unsere erkrankten und verletzten Mitspieler können die spielfreie Zeit bis zum 9./10.12. jetzt tatsächlich gut gebrauchen. Abgesehen von eventuellen neuen Krankheiten sollten alle bis dahin wieder fit sein." An besagtem Wochenende absolvieren die Osterfelder Männer dann ihre letzten beiden Hinrundenspiele gegen die WVV Auswahl sowie den Lüner SV.
Es spielten: Graca, Jansen, Koster, Morandin, Neufeld, Reinelt, Syrowiszka