Würselener SV vs. TB Osterfeld 1:3 (21:25/21:25/25:21/18:25)

TB Osterfeld vs. SG FCJ Köln II 1:3 (22:25/25:23/17:25/19:25)

Gleich zweimal war die Oberliga Mannschaft des TB Osterfeld am vergangenen Wochenende gefordert. Beide Spiele konnten in der Hinrunde gewonnen werden - dementsprechend zuversichtlich war das Team im Vorfeld. Die Vorbereitung auf den Doppelspieltag gestaltete sich dann allerdings schwieriger als gedacht. Während lange klar war, dass Colin Grimm aufgrund von Urlaub nicht trainieren kann, fiel dann auch der zweite Zuspieler Björn Morandin krankheitsbedingt gleich vier Trainingseinheiten aus. Somit fand die Spielvorbereitung komplett ohne Zuspieler statt. Für den Spieltag selber meldeten sich dann auch noch Tim Neufeld (erkrankt), Marco Beck und Johannes Koster (beide private Gründe) ab. Somit standen nur noch zwei nominelle Außenangreifer im Kader. Erschwerte Vorzeichen also, wie Trainer Markus Köster zugeben musste: "Das ist natürlich alles andere als optimal gelaufen. Zu dem Zeitpunkt war ich aber trotzdem zuversichtlich. Björn und Colin sind erfahren genug, um die Situation zu managen und mit Simon Reese und Mark Fischer haben wir noch zwei weitere starke Außenangreifer."

Zunächst stand am Samstag die lange Auswärtsfahrt nach Würselen auf dem Programm. Während sich der Spielbeginn interessanterweise länger verzögerte als nötig, ging das Pech der Osterfelder weiter. Beim Aufwärmen zog sich Libero Jens Reinelt einen Cut an der Stirn zu, konnte aber mit Pflaster und Stirnband spielen. Trotz allem zeigte der Turnerbund eine ansprechende Leistung. Bis auf eine Schwächephase im dritten Satz hatte die Köster-Sechs das Spiel gegen einen Haufen Würselener Routiniers stets unter Kontrolle. "Insgesamt haben wir das gut gemacht und vor allem diszipliniert Block-Feldabwehr gespielt. Das war entscheidend gegen einen erfahrenen Gegner", war Köster letztlich zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Im eigenen Angriff war es vor allem Mark Fischer, der Würselen mit seinem unkonventionellen, cleveren Angriffsspiel laufend vor Probleme stellte. "Mark hat ein tolles Spiel gemacht, obwohl er zuletzt häufig nur als Einwechselspieler zum Zuge kam. Das zeigt die Qualität in der Breite unseres Kaders", zeigt sich auch Kapitän Patrick Syrowiszka angetan von der Leistung seines Kollegen. Einziger Wermutstropfen: Sowohl Hendrik Jansen als auch Simon Reese müssten gesundheitsbedingt ausgewechselt werden.

Während Reese aufgrund einer Fußverletzung zunächst ausfällt, stand Jansen am Sonntag wieder für Kurzeinsätze bereit. "Durch die Verletzung von Simon stand uns am Sonntag nur noch ein Außenangreifer zur Verfügung. Dass vier von fünf Spielern auf einer Position ausfallen, ist wirklich Künstlerpech", zeigt sich Köster etwas deprimiert. Trotzdem nahm seine Mannschaft den Kampf gegen junge, gut ausgebildete Kölner an. Syrowiszka rückte auf die vakante Außenposition und ergänzte dort den Annahmeriegel. Während die ersten beiden Sätze hochklassig und hart umkämpft zum 1:1 führten, ging dem Turnerbund anschließend nach und nach etwas die Puste aus, wie Köster zugeben musste: "Wir konnten irgendwann dem konsequenten Aufschlagdruck der Kölner nicht mehr standhalten und haben einfach zu viele Annahmefehler produziert. Ich mache da aber meiner Mannschaft explizit keinen Vorwurf. Dieser Annahmeriegel hat so noch nie zusammen gespielt und war erst am Spieltag absolut improvisiert." Folgerichtig gingen die beiden letzten Sätze und damit das Spiel an die Gäste.

Der Blick von Köster ging anschließend direkt wieder nach vorne: "Auf uns warten nun drei Spiele gegen Teams, die voll im Abstiegskampf involviert sind. Aufgrund der vielen Abstiegsplätze dieses Jahr sind das aber alles Teams, die richtig gut Volleyball spielen können. Da werden wir eine gute Leistung zeigen müssen, aber vermutlich auch noch nicht wieder alle erkrankten bzw. verletzten Spieler an Bord haben." Zunächst steht aber ein spielfreies Wochenende an, bevor es nach Sankt Augustin zur Zweitvertretung der Rhein-Sieg-Volleys geht.

Es spielten: Fischer, Grimm, Jansen, Joneleit, Morandin, Reese, Reinelt, Sowa, Springer, Syrowiszka, Willbrand-Pappert.