TB Osterfeld vs. VC Essen-Borbeck 3:0 (25:23/25:21/25:23)

Zur ungewohnt späten Zeit am Sonntagabend trat der Turnerbund in heimischer Halle gegen den Lokalrivalen aus Borbeck an. Nach der klaren 0:3 Niederlage im Hinspiel hatte das Team von Trainer Markus Köster einiges gut zu machen. Dementsprechend hoch motiviert und fokussiert hatte sich die diesmal mit allen 14 Spielern vollständige Mannschaft hohe Ziele gesteckt.

Zum ersten Mal in dieser Saison verzichtete Köster auf Top-Angreifer Tim "MVP" Neufeld in der Startaufstellung und vertraute stattdessen auf Mark Fischer und Simon Reese. Seine Entscheidung erklärt Köster folgendermaßen: "Timmi war Anfang der Woche erkältet und ist sicher noch nicht wieder bei 100%. Da Mark und Simon aktuell in sehr guter Form sind haben wir gemeinsam entschieden, dass Timmi zunächst einmal eine Pause bekommt." Im Spiel zeigte sich dann, wie dieser Plan perfekt aufging. Fischer setzte die Gäste durchgängig mit starken Sprungaufschlägen unter Druck und fand clevere Lösungen im Angriff, während Reese die nötige Durchschlagskraft am Netz aufs Feld brachte und dazu im Block ordentlich zupackte.

Und nicht nur Reese, auch der Rest der Mannschaft beteiligte sich fleißig an der Block- und Abwehrarbeit. Dabei gelang es vor allem, den Hauptangreifer der Gäste unter Kontrolle zu bekommen, was im Hinspiel noch überhaupt nicht gelungen war. Besonders Mittelblocker Hendrik Jansen zeigte in entscheidenden Situationen mit seiner unfassbaren Athletik spektakuläre Blockaktionen. "Ich weiß, dass ich das häufig sage, aber auch heute war die Defense der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir so gut abwehren, können wir auch kleinere Wackler in den Annahmesituationen ausgleichen", zeigt sich Köster mit dem Paradeelement seines Teams zufrieden und ergänzt: "Dazu haben wir auch sehr wenige Aufschlagfehler gemacht bei solidem Aufschlagdruck. Das ist natürlich Grundvoraussetzung dafür, anschließend auch in lösbare Abwehrsituationen zu kommen." 

Durch den Sieg steht bereits fest, dass die als Aufsteiger in die Saison gestarteten Osterfelder die Saison schlechtestenfalls auf dem beachtlichen dritten Tabellenplatz abschließen werden. Theoretisch ist auch noch der Sprung auf Platz zwei möglich, aber nicht mehr komplett aus eigener Kraft. "Da wir den Relegationsplatz nicht mehr nur aus eigener Leistung erreichen können, spielt das gedanklich auch nur eine untergeordnete Rolle. Wir versuchen weiter jedes Spiel zu gewinnen und schauen dann wofür es reicht", will Köster gar nicht zu sehr auf den zweiten Tabellenplatz schielen.

Es spielten: Beck, Fischer, Grimm, Jansen, Joneleit, Koster, Morandin, Neufeld, Reese, Reinelt, Sowa, Springer, Syrowiszka, Willbrand.