BW Aasee vs. TB Osterfeld 1:3 (22:25/25:27/25:16/21:25)
TB Osterfeld vs. BW Aasee 3:0 (25:19/25:17/25:15)
"4. Liga oleeee" schallte es durch die Theodor-Heuss-Realschule. Was schon in der Landesliga hauptsächlich ein mannschaftsinterner Witzspruch war, ist Wirklichkeit geworden. Der Turnerbund Osterfeld, als Aufsteiger in die Oberliga-Saison gestartet, schlägt in der kommenden Saison in der vierthöchsten Spielklasse auf. "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Für den überwiegenden Teil des Kaders war es die erste Oberligasaison überhaupt. Das ist eine unfassbare Leistung", so Markus Köster, langjähriger Trainer und Architekt des Erfolgs.
Zunächst stand am Freitag das Hinspiel in Münster an. Vor großer Kulisse inklusive Hallensprecher und Musikbegleitung lieferten sich beide Teams einen engen Schlagabtausch. Dabei griffen beide Teams jeweils auf einen Ausnahmeangreifer auf der Außenposition zurück. Auf Seiten der Münsteraner war es der drittligaerfahrene Marten Faß, der die entscheidenden Bälle auf den Boden bringt. Bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet war Timmi "MVP" Neufeld wie so oft derjenige, der mit seinem Angriff in die Diagonale kaum zu stoppen ist. Am Ende konnte der Turnerbund das enge Spiel mit 3:1 für sich entscheiden. "Damit haben wir eine geniale Ausgangssituation geschaffen", bewertete Köster das Szenario, "kein zu deutlicher Sieg, um nicht die Anspannung zu verlieren, aber ein 3-Punkte Sieg, sodass Sonntag zwei Sätze reichen".
Am besagten Sonntag im Rückspiel war dann von mangelnder Anspannung nichts zu sehen. Eher unüblich, startete das Team und Kapitän Patrick Syrowiszka fulminant in das Spiel. Besonders über Mittelblocker Hendrik Jansen kamen sie schnell zu einigen Punkterfolgen. "Wir haben enorm gut angenommen zu Beginn und konnten daher die Angriffsstärke von Hendrik perfekt ausnutzen", so Köster. In der Folge wackelte die Annahme der Osterfelder zwar kurzzeitig, aber der hervorragend positionierte Block sorgte weiterhin für viele Punkte. Am Ende standen neun direkte Blockpunkte in den ersten zwei Sätzen zu Buche - ein enorm starker Wert. "Damit haben wir Aasee den Zahn gezogen. Selbst ihren stärksten Angreifer haben wir gut im Griff gehabt mit unserem Blockspiel", freut sich auch Syrowiszka über die Leistung seiner Teamkollegen. Mit Gewinn des zweiten Satzes war dann auch endgültig der Aufstieg in trockenen Tüchern. Anschließend wechselten beide Trainer nahezu die komplette Mannschaft aus und gaben den Ersatzspielern die Möglichkeit, sich spielend vor den Fans zu verabschieden.
Damit geht eine denkwürdige Saison zu Ende. Mit einer Siegesserie von neun Spielen zum Abschluss stehe aus 24 Spielen 19 Siege zu Buche. Doch wie geht es personell weiter? "Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Der überwiegende Teil der Mannschaft wird mit in die Regionalliga gehen. Fest steht bereits, dass Johannes Koster das Team studienbedingt verlässt. Wir haben auch schon einige Anfragen potenzieller Neuzugänge", gibt Köster einen vagen Ausblick. Zunächst steht bereits am kommenden Wochenende die alljährliche Mannschaftsfahrt an. Außerdem ist eine ordentliche Aufstiegsfeier für den Sommer in Planung - die spontanen Feierlichkeiten am Sonntagabend fielen aufgrund des Wochentags vergleichsweise klein aus.
Es spielten: Beck, Fischer, Grimm, Jansen, Joneleit, Koster, Morandin, Neufeld, Reese, Reinelt, Sowa, Springer, Syrowiszka, Willbrand.