Auch im zweiten Spiel der Rückrunde ging es grundsätzlich darum, zumindest einen Satz zu holen. Oder - wenn man so will – den Powerklauern einen Satz zu klauen. Dieses Ziel wurde erreicht. Allerdings hinterließ das Spiel aus Sicht der Osterfelder trotzdem ein bisschen das Gefühl der Sisyphos-Arbeit aus der griechischen Mythologie. Gegen routinierte Gegner aus Mülheim offenbarte man Schwächen, die man in anderen Spielen schon abgestellt hatte.
Um es vorweg zu nehmen: die Powerklauer, die nach eigener Aussage ebenfalls in dieser Saison mit einigen Problemen was die Leistungsstabilität zu kämpfen hatten, haben das Spiel weitestgehend bestimmt und sehr routiniert die Schwächen der Osterfelder genutzt und damit verdient gewonnen.
Während also die Mülheimer ein bisschen Selbstvertrauen tanken konnten, haben die Osterfelder
gerade in den Sätzen 1 und 2 den Gegner auch definitiv unnötig stark gemacht.
Satz 1 ging mit 12:25 und Satz 2 mit 15:25 aus Sicht der Osterfelder verloren. Klare Ergebnisse, die vor allem aufgrund von Annahme-Schwächen und Abstimmungsproblemen zu erklären sind. Die Spielerwechsel zwischen erstem und zweiten Satz brachten kein anderes Bild, scheinbar jeder der Heimmanschaft auf dem Feld hatte heute keinen guten Tag erwischt. Es gelang selten die Powerklauer unter Druck zu setzen, die dann sehr cool ihre Stärken ausspielten.
Erst in Satz 3 konnten die Osterfelder ihre eigenen Akzente setzen und mit 25:23 den Satz sogar gewinnen. Natürlich war das ein Weckruf für die Powerklauer, die in Satz 4 wieder voll dagegen hielten um die aus ihrer Sicht mäßige Saison zum Positiven zu wenden.
Auch wenn der Satz insgesamt eigentlich ein relativ ausgeglichener Schlagabtausch war, gab es wieder einmal zwei Spielphasen, in denen die Turnerbundler einfache Fehler bei der Annahme / Aufbau machten oder Chancen im Angriff mitunter unglücklich liegen ließen. So ging auch dieser Satz mit 17:25 verloren und damit der Match-Sieg an die Mülheimer Powerklauer.
Alles in allem hilft wohl das Lob des Gegners (dass bezogen auf Satz 3 und 4 auch so in Ordnung geht), dass wir sie mehr gefordert hätten als im Hinspiel. Das Hinspiel war in der Tat noch von einer chaotischen Vorbereitungsphase der Hobby Mixed I auf die Saison geprägt. Zudem muss man auch beim Rückspiel festhalten, dass es wieder einmal eine Aufstellung war, die sich aus der personellen Not fast von selbst ergab.
Hier explizit ein „Danke“ an die Powerklauer, wir konnten doch nur zwei Damen an dem Tag ins Rennen schicken, beide Zuspielerinnen fielen aus. Carsten Spiegel und Trainer Christian Pfiff (erneut) haben die Verantwortung als Zuspieler im 4-2 System übernommen. Wenn man bedenkt, das sowohl Dorie als vor allem Lisa noch nicht lange wieder mit uns trainieren und durchspielen mussten: war es vielleicht ein ambivalentes Spiel was den Gesamteindruck angeht, aber der Satzgewinn ist die mentale Trophäe - darauf kann man aufbauen!