Im Rückrundenspiel gegen die DTV Dragons aus Mülheim liest sich das Endergebnis 0:3 (23:25, 18:25, 17:25) sehr ernüchternd. Doch ganz so bitter war die Auswärtsfahrt tatsächlich nicht. Vielmehr stolperte die Mannschaft von Christian Pfeiffer erneut über „Basics“, die mit einem konstanten Kader und problemloser Saisonvorbereitung vielleicht kein Thema wären.

Auf dem Papier war die in dieser Saison bisher notorisch sehr knapp besetzte Hobby I für diesen Spieltag sogar fast schon personell gut besetzt. Allerdings kamen die beiden Mittelblocker Lutz und Christian aus einer Verletzungs- / Krankheitspause dazu, für die Außenangreiferin Imke war es das erste Spiel nach einem Außenbandriss. Zudem fehlte der feste männliche Zuspieler Carsten an diesem Spieltag. Daher half erneut Dominik, der grundsätzlich die „Youngsters“ aus der Herren III als erfahrener Spieler in dieser Saison begleitet, im Kader als „Allrounder“ aus.

Die spielstarken und erfahrenen Dragons haben zwar mitunter ähnliche Probleme was die Konstanz im Kader angeht… jedoch im Schnitt auf einem anderem „Höhe-Niveau“. Sowohl bei den Herren als auch vor allem bei den Frauen war die gegnerische Mannschaft im Schnitt (deutlich) größer gewachsen und personell komfortabler aufgestellt – ohne Frage ein gewisser Vorteil bei der Sportart Volleyball.
Dennoch gestaltete der erste Satz sich sehr ausgeglichen. Die Vertretung des Turnerbundes agierte meist aus einem Guss, rannte und kämpfte füreinander, leistete gute Abwehrarbeit und konnte vor allem über die Mitte zum Teil souverän Punkte einfahren. Das ein oder andere Mal in diesem Satz ging man sogar in Führung, jedoch schaffte man es nicht den Satz wirklich zuzumachen. In der absoluten Endphase des ersten Satzes machten Kleinigkeiten den Unterschied aus und die Gastgeber aus Mülheim holten sich das 1:0.
Im zweiten Satz war das erste Drittel der Knackpunkt zur Niederlage. Nicht nur leisteten sich die TB Osterfeld Vertretung direkt zu Beginn unnötige Eigenfehler. Danach konnte man fast förmlich mitanschauen, warum Volleyball auch eine Kopfsache ist. In der Drucksituation waren die Reihen nicht eingespielt, der Mut zur Verantwortung fehlte entweder, oder über Hochrisiko-Lösungen versuchte man die eigenen Punkte zu erzwingen. Erst nach Auszeiten und nachdem die Dragons schon einen komfortablen Vorsprung hatten, fanden die Gäste aus Osterfeld zum Spiel zurück. Auch wenn es danach noch zu einer respektablen Verkürzung kam, brachte die Heimmannschaft auch den zweiten Satz nach Hause.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt? Also hat sich Spielertrainer Christian Pfeiffer für den fehlenden Carsten als Zuspieler für den dritten Satz eingesetzt, um so das zu Beginn der Saison geplante Spielsystem mit einem männlichen und einem weiblichen Zuspieler im 4-2 Läufersystem umzusetzen.
Leider funktionierte es nicht ganz so wie geplant und ähnlich wie im zweiten Satz geriet man durch Abstimmungsprobleme schnell in Rückstand. Im Training schon ein paar mal durchgenommen sind auch Varianten eines 5-1 Läufersystems nicht gut umgesetzt worden. Der Spruch „besser zwei als keiner“ wurde ein paar Mal eher als entweder „zu dritt zum Ball“ oder eben „gar keiner“ umgesetzt, was zur Satzhälfte nicht nur zu taktischen Verwirrung, sondern auch zu einem heftigen Rückstand führte.
Auch wenn der Turnerbund sich nachher fing und mit dem üblichen „Handwerkzeug“ Vorteile hatte – die deutliche Führung und der vorherige Satzvorsprung wurde von den Dragons souverän zum klaren Sieg umgemünzt.