Im zweiten Spiel der Saison 22/23 traf die Hobby-Mixed I des TB Osterfeld auswärts auf die Mannschaft der Stockumer Schule (Voerde). Das Ergebnis auf dem Papier mit 0:3 (21:25, 16:25, 24:26) war deutlicher als das tatsächliche Spiel. Dennoch war der Sieg verdient. Der TB Osterfeld blieb unter den eigenen Möglichkeiten der vergangenen Jahre, daher war eine gewisse Enttäuschung bei den Osterfeldern zu spüren.


Ohne Frage hat die Mannschaft der Stockumer Schule ein gute spielerische Qualität. In den letzten Jahren hat sie nicht ohne Grund in der höheren „A“-Liga in der Hobby Mixed Oberhausen/Mülheim/Wesel II mitgespielt. So ist es zum einen keine Schande, gegen einen solchen Gegner zu verlieren. Zum anderen war es zusätzlich eine durchweg faire, freundschaftlich, aber trotzdem leidenschaftlich ausgeführte Partie – so muss „Hobby“-Liga sein!
Aus Sicht des TB Osterfeld rächte sich aber das, was als Probleme schon im Hauptartikel der Mannschaft angesprochen und im ersten Spiel noch halbwegs kaschiert werden konnte.
Es gab nur eine minimale Saisonvorbereitung mit einigen Spielern, jetzt zu diesem Spieltag waren wir sogar darauf angewiesen, dass man das Spiel nur mit 2 Frauen durchführt. Dem hat der Gegner netterweise zugestimmt. Wie schon im ersten Spiel wurde daher auf ein bewährtes 4-2 Läufersystem gesetzt. Da allerdings heute nicht nur unsere Mädels durchspielen mussten, sondern ein männlicher Angreifer damit einen Zuspieler übernehmen musste, waren die taktischen Optionen mit 7 angereisten Spielern für Trainer Christian Pfiff sehr begrenzt.
Zwei der Stamm-Zuspielerinnen unserer Mannschaft sind derzeit weiterhin verletzt. Die Routinen, die man vielleicht aus den letzten Jahren kannte, existierten somit leider nicht. Wenn man den zweiten Satz ausklammert, wo die Stockumer Schule einen starken Lauf im ersten Drittel des Satzes hatten, der so nicht mehr aufgeholt werden konnte – wäre insgesamt allerdings dennoch mehr drin gewesen. Im ersten Satz waren die Osterfelder bis zur Mitte des Satzes vorn, dann kam eine kleine Serie der Stockumer bis zum 14:14. Später genügten zum Finale des Satzes mehrere unnötige Eigenfehler der Osterfelder, um den Satz herzugeben. Auch im dritten Satz hatten wir als Mannschaft das Gefühl mindestens ebenbürtig zu sein, und vielleicht das Spiel drehen zu können. Und wieder gab es „Kurz-Serien“ des Gegners mit kapitalen Eigenfehlern, der dann zum knappen Satzverlust führte.
Wenn man sich selbst schlägt… alter Spruch, aber heute sehr wahr. Zeitweise blitzten individuelle Qualitäten durch, oder eben auch Spielzüge die den (wie oben angesprochenen) guten Gegner massiv unter Druck setzten. Das zeigt das Potenzial dieser Mannschaft. Dann aber gleichzeitig auch viele Fehler in der Annahme, die auf Abstimmungsproblemen beruhten. Dazu eine hohe Aufschlagsfehlerquote, ohne dass der Trainer „Risiko“ angesagt hat. Auch wirkten die Angriffsabstimmungen zwischen Zuspieler<->Angreifer als auch die Feldverteidigungsreihen teilweise konfus. Natürlich ist das ebenfalls dem desolaten Trainingsstand der Mannschaft zu schulden, selbst im Hobby-Bereich zählt das „aufeinander eingespielt“ sein und das die jeweilige Position von einem „Spezialist“ besetzt ist. Gegen einen seit vielen, vielen Jahren auf gutem Niveau eingespielten Gegner mit breiter Personaldecke war ein Sieg derzeit nicht drin.
Mal sehen wie die Vorzeichen im Rückspiel sind :-)